Historie:
Am Hang der Hügelkette entstand schon früh die Siedlung "Hengesbeke" (am Hang), das heutige Hinsbeck. Es wurde um 1221 erstmals erwähnt. Das Schicksal des Ortes war eng verbunden mit der Wasserburg Krickenbeck. Das Schloss mit dem weitläufigen Besitz kam 1623 durch Heirat in den Besitz der freiherrlichen Familie von Schaesberg.
Die frühere Bedeutung Hinsbecks wurde hervorgehoben durch die Funktion des Obergerichts ("Geer") für das gesamte Amt Krickenbeck und die Richtstätte ("Galgenberg"). Im Jahre 1673 ging die Gerichtsbarkeit in den Krickenbecker Kirchspielen an die Familie von Schaesberg über, so dass das alte Landgericht op de Geer zu Hinsbeck verschwand. Im Rahmen der EUROGA2002plus, der Europäischen Gartenschau, wurden die mittelalterlichen Gerichtsstätten im Jahre 2002 auf den Hinsbecker Höhen wieder erlebbar gemacht.
Die besondere Atmosphäre des Bergdorfes zog schon immer Künstler aller Kunst- und Himmelsrichtungen an. Seit den 1930er Jahren siedelten sich zahlreiche Künstler an und bildeten mit der Künstlergruppe Hinsbeck den Kern des "Künstlerdorfs Hinsbeck". Diese Tradition fand Ihre Fortsetzung in zwei "Internationalen Bildhauersymposien" (1992 und 1997) sowie in der Eröffnung des Kunstweges Oberstraße im Jahre 2002. Hinsbeck ist heute zusammen mit Leuth das touristische Herzstück der Stadt Nettetal und ein beliebter Naherholungsort. Seit 1993 ist die Stadt Nettetal mit diesen beiden Stadtteilen "Staatlich anerkannter Erholungsort".
Das 1952 verliehene Wappen der Gemeinde Hinsbeck vereinigt die Schlüssel als Attribut des Pfarrpatrons St. Peter mit der Lilie der Herren von Krickenbeck als der einstigen Grundherrschaft.
Entwicklungsschwerpunkte:
Nach dem Flächennutzungsplan kommt dem Stadtteil die Funktion wohnen und Erholung zu. Dazu gehören die Sicherung des Schwerpunktes von Tourismus und Erholung, die Stärkung der Verbindungsfunktion zwischen Ort und Naturraum, der Erhalt der heutigen Gesamtstruktur durch gezielte Binnenentwicklung des Ortes und maßvolle Arrondierung und die Klärung der Ortsrandentwicklung Richtung Osten. Es soll kein flächenhaftes Zusammenwachsen mit dem Ortsteil Büschen entstehen.
Ortsvorsteher des Stadtteils Hinsbeck ist Heinrich Ophoves.