


600 Jahre Elk – zum Jubiläum von Nettetals Partnerstadt in Polen nahm auch eine Delegation aus der Seenstadt an den zahlreichen Veranstaltungen teil. Bürgermeister Christian Küsters, die Ausschussvorsitzende für Kultur und Städtepartnerschaften, Renate Dyck sowie Mitarbeiterinnen aus dem Nettetaler Rathaus verbrachten dazu ein verlängertes Wochenende in Masuren.
Der Besuch begann mit einem offiziellen Empfang im Rathaus von Elk, bei dem neben der Gruppe aus Nettetal auch Delegationen der weiteren Partnerstädte aus Italien und Litauen begrüßt wurden. Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde eine gemeinsame Urkunde unterzeichnet, die die fortbestehende und gute Zusammenarbeit zwischen den Partnerstädten bekräftigt. Bürgermeister Küsters betonte: „Diese Partnerschaft ist ein Zeichen für Freundschaft und Zusammenarbeit über Grenzen hinweg.“ Anschließend wurden die Urkunde sowie weitere Erinnerungsstücke im städtischen Umweltzentrum in eine Zeitkapsel eingelagert. Symbolisch für das Wachstum der partnerschaftlichen Beziehungen pflanzten die Teilnehmenden gemeinsam Bäume.
Ein besonderer Programmpunkt war der Besuch des Historischen Museums von Elk. Dort führte eine Ausstellung die Besucherinnen und Besucher durch die bewegte 600-jährige Stadtgeschichte, die auch Verbindungen zur deutschen Geschichte aufweist.
Am Nachmittag wurde die Umgebung Elks mit dem Fahrrad erkundet. Die Delegation nahm damit am neuen städtischen Fahrradprojekt teil und erlebte die idyllische Uferpromenade am Elker See sowie die gut ausgebauten Radwege. Erholung und Kultur zeichnen Elk aus.
Parallel tauschten sich die Ausschussvorsitzende Renate Dyck und die Leiterinnen der Stadtbüchereien zu künftigen Kooperationsmöglichkeiten aus. Ein kultureller Höhepunkt des Tages fand am Samstag im Amphitheater statt: Zwei Bands, die ausschließlich polnische Lieder präsentierten, sorgten insbesondere bei jungen Besuchern für Begeisterung.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen des großen Festumzugs und Stadtfestes anlässlich des 600-jährigen Jubiläums. Schulen, Vereine, Partnerstädte sowie eine Abordnung der lokalen NATO-Truppen beteiligten sich an der bunten Veranstaltung. Nach der Festrede von Stadtpräsident Tomasz Andrukiewicz überbrachten auch die internationalen Gäste Grußworte und Glückwünsche an die Bürgerinnen und Bürger Elks. „Diese Vielfalt der Begegnungen zeigt, dass Diplomatie nicht nur zwischen Regierungen, sondern auch ganz persönlich von Mensch zu Mensch stattfindet“, so Renate Dyck. Ein weiterer Höhepunkt war die Vorstellung einer innovativen Ausstellung zur Stadtgeschichte, die mittels VR-Brillen verschiedene Perspektiven auf Elk ermöglichte.
Der Besuchstag endete am Wasserturm, dem Sitz der deutschen Minderheit, die ihre Geschichte in einer Ausstellung präsentierte. In Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege legten die Nettetaler Vertreter Blumen am Soldatenfriedhof Bartossen nieder.
Das Jubiläumsprogramm wurde mit einem gemeinsamen Grillfest im Umweltzentrum der Stadt, einem Gottesdienst in der Herz-Jesu-Kirche sowie einem anschließenden Orgelkonzert feierlich abgerundet.
Die Teilnahme an den Feierlichkeiten unterstreicht die enge Verbundenheit und die freundschaftliche Partnerschaft zwischen Nettetal und Elk, die über Grenzen hinweg Menschen und Kulturen verbindet. Bereits jetzt plant der Partnerschaftsverein Nettetal und Elk e.V. eine Veranstaltung im November in der Stadtbücherei, bei der das 25-jährige Bestehen des Partnerschaftsvereins gebührend gefeiert werden soll.