„Die amerikanische Päpstin“ – Schauspiel von Esther Vilar in Nettetal

Veröffentlicht am: 06.01.2025

Am Sonntag, 26. Januar 2025, steht in Nettetal das Schauspiel „Die amerikanische Päpstin“ von Esther Vilar in einer Neufassung auf dem Spielplan. In der Hauptrolle der Päpstin Johanna II. ist die großartige Kathrin Ackermann zu sehen. Die Veranstaltung findet in der Kulturaula, Kornblumenweg 1, Nettetal-Kaldenkirchen, statt und beginnt um 20 Uhr.

Im Jahr 2042 ist von der einstigen Strenge der katholischen Kirche nicht mehr viel übriggeblieben. Der Papst regiert nicht mehr auf Lebenszeit, sondern wird alle vier Jahre von den Gläubigen gewählt. Gleichgeschlechtliche Ehen, kirchliche Scheidungen und Abtreibungen sind nun erlaubt, das Zölibat wurde abgeschafft, und die Besitztümer der Kirche wurden auf Massenauktionen versteigert. Als erste Frau in der Geschichte besteigt Johanna II. den kirchlichen Thron. Doch die demokratisch gewählte Päpstin findet eine völlig ruinierte Kirche vor, die unter jahrzehntelanger Liberalisierung und Anpassung an die immer weiter wachsenden Ansprüche ihrer Mitglieder leidet.

Johanna II. stammt aus den Slums von Los Angeles und steht der katholischen Kirche nun als erste Frau im höchsten Amt gegenüber. Die Kirche, die sie übernimmt, hat sich weit von ihren Ursprüngen entfernt: Die Beichte wurde abgeschafft, und der gekreuzigte Christus musste aus psychologischen Gründen einem Rocker mit Dornenkranz weichen. In ihrer Analyse des zunehmenden Mitgliederschwunds in der katholischen Kirche erklärt die „amerikanische Päpstin“ den Ursprung dieses Rückgangs: Die uneingeschränkte Selbstverantwortung des Einzelnen hat zu einer Orientierungslosigkeit geführt. Menschen suchen nun die Autorität von radikalen Parteien und Sekten. Statt zur Beichte gehen sie zum Psychiater.

Das persönliche Drama der Päpstin liegt in der Tatsache, dass sie selbst den Glauben an Gott verloren hat, doch dennoch einsam an der Spitze einer Weltreligion steht. Ihr Ziel: Aus Liebe zu den Menschen möchte sie der Kirche ihre frühere Bedeutung wiedergeben. Ihre Lösung aus der Krise: Die Kirche muss zu alten Werten zurückkehren, abgeschaffte Rituale wieder einführen. Es müssen sinnstiftende Grundsätze bestehen, an denen die Menschen Halt finden können.

Eintrittskarten sind online unter www.nettekultur.de zum Preis von 13 bis 22 Euro erhältlich. Für Schülerinnen und Schüler, Studentinnen und Studenten, Auszubildende, Empfängerinnen und Empfänger von Sozialleistungen sowie Bundesfreiwilligendienstleistende kosten die Eintrittskarten 8 bis 14 Euro. Darüber hinaus können die Tickets bei der NetteKultur (Doerkesplatz 3, Nettetal-Lobberich, Telefon 02153/898-4141, E-Mail: nette-kultur@nettetal.de) sowie allen bekannten Vorverkaufsstellen erworben werden. Neben der Zahlung per EC-Karte und Kreditkarte (Visa und Mastercard) ist auch die Barzahlung in den Räumen der NetteKultur sowie an der Abendkasse möglich.
 

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