Kinderschutz in Nettetal: Gemeinsam für das Wohl unserer Kinder

Veröffentlicht am: 09.07.2025

Kinderschutz in Nettetal: Gemeinsam für das Wohl unserer Kinder

In Nettetal engagieren sich alle Kinderschutzfachkräfte in den Kitas intensiv dafür, das Thema Kindeswohlgefährdung noch bewusster wahrzunehmen, frühzeitig zu erkennen und angemessen zu handeln. Denn Kinderschutz ist ein kontinuierlicher Prozess, der alle betrifft und im Fokus steht.

Bereits im November 2023 fand ein bedeutender Vortrag von Prof. Dr. Kathinka Beckmann zum Thema „Institutionelles Kinderschutzkonzept – Kitas als sichere Orte“ statt. Dabei wurde Kindeswohlgefährdung kurz angesprochen, wobei der Schwerpunkt auf dem Schutz vor Übergriffen durch pädagogische Fachkräfte lag. Die Teilnehmenden äußerten den Wunsch, das Thema Kindeswohlgefährdung noch vertiefter zu behandeln. Diesen Wunsch konnte das Jugendamt am 30. Juni 2025 erfüllen.

Was bedeutet eigentlich Kindeswohlgefährdung? Sie liegt vor, wenn das körperliche, geistige oder seelische Wohl eines Kindes ernsthaft oder akut gefährdet ist. Das kann durch Vernachlässigung, Misshandlung, sexuellen Missbrauch oder andere Formen von Gewalt geschehen. Für viele Kinder ist somit das eigene Zuhause kein sicherer Ort.

Im Rahmen der Fortbildung wurde besonders die Rolle der Kitas hervorgehoben. Im Mittelpunkt standen zentrale Fragen: Wie können Fachkräfte Anzeichen einer Kindeswohlgefährdung erkennen? Wie führen sie Gespräche mit Kindern und Eltern? Wie dokumentieren sie ihre Beobachtungen und Maßnahmen? Was beinhaltet eine Vereinbarung zwischen Kita und Eltern? Und wann ist es notwendig, einen Fall an den Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) zu melden?

Prof. Dr. Beckmann betonte: „Wir müssen sicherstellen, dass alle Fachkräfte in Einrichtungen wie Kitas entsprechend qualifiziert sind, um Gefährdungspotenziale sowie bereits bestehende körperliche und seelische Gewalt gegen Kinder kompetent und besonnen zu erkennen. Nur so können wir den gesetzlichen Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe gemeinsam erfüllen und Kinder bestmöglich schützen.“

Um die Zusammenarbeit im Kinderschutz weiter zu stärken, arbeiten Christina Ewald (Netzwerkkoordinatorin für Kinderschutz), Anja Oestrich (Teamleitung des Allgemeinen Sozialen Dienstes), Ute Römmen (Sachgebietsleitung Verwaltung der Jugendhilfe) sowie Crocetta Chianchiana (Kita-Fachberatung) gemeinsam an der Entwicklung eines Gefährdungseinschätzungsbogens. Außerdem soll eine Vorlage für eine Vereinbarung zwischen Kitas und Eltern erarbeitet werden, die alle Kitas in Nettetal verwenden können. Diese Vereinbarung wird auf den Mitteilungsbogen des ASD abgestimmt sein. Im nächsten Schritt ist geplant, die Instrumente auch in weiteren Institutionen einzusetzen. Ziel ist es, eine enge Vernetzung aller Akteure im Kinderschutz zu gewährleisten und eine gemeinsame Sprache zu sprechen.

Die Stadt Nettetal setzt sich gemeinsam dafür ein, dass jedes Kind in einem sicheren Umfeld aufwachsen kann – denn der Schutz der Kinder ist eine Aufgabe, die alle verbindet.
 

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