Im Zuge der Umsetzung des Sportkonzeptes für die Stadt Nettetal stand die Startermaßnahme „Sanierung von Kunstrasenplätzen“ auf der Tagesordnung des Ausschusses für Schule und Sport. Hintergrund: Einige in die Jahre gekommene Fußballplätze müssen – auch aus Umweltschutzgründen, Stichwort Mikroplastik - erneuert werden. Die Stadt soll die Vereine unterstützen, Fördermöglichkeiten zu nutzen. Das Sportkonzept bringt nun Dynamik in diesen Prozess. Zumal, so ergab eine Abfrage der Stadt, alle Kunstrasenplätze im Stadtgebiet stark frequentiert sind.
Die Vereine sind aufgefordert, sich mit 50 Prozent an den Sanierungskosten zu beteiligen. Die Mittel werden ausschließlich für die Sanierung der Kunstrasenplätze zur Verfügung gestellt, nicht aber für weitere Anlagen, Gebäude o. ä. auf dem Sportgelände. Die Verwaltung prüft, ob und inwieweit Fördermittel zur Verfügung stehen. Das bedeutet konkret, dass den Vereinen ab dem Jahr 2027 Mittel zur entsprechenden Sanierung und Neubeschichtung der Plätze zur Verfügung gestellt werden. Diese Mittel sind antragsgemäß auf 175.000 Euro (50 Prozent von 350.000 Euro pro Anlage) zu deckeln und werden dann zur Verfügung gestellt, wenn dies haushaltsrechtlich möglich ist. Ein möglicher Mehrbedarf beziehungsweise Mehrkosten sind von dem jeweiligen Verein zusammen mit dem SSV entsprechend nachzuweisen und stehen unter dem politischen Beschlussvorbehalt.
Einigkeit herrscht bei den Vereinen, dass als erstes 2027 der besonders stark abgenutzte Platz des SC Union Nettetal in Angriff genommen werden soll. Für 2028 steht Schaag an, für 2029/30 Hinsbeck und Kaldenkirchen, für 2031 Leuth. Diese Reihenfolge entspricht auch einer Prüfung durch die Firma Polytan, professioneller Hersteller von Kunstrasenplätzen deutschlandweit. Im Zusammenhang mit der Erneuerung sollen die Vereine für die Pflege und Instandhaltung qualifiziert werden, um eine möglichst lange Nutzungszeit sicherstellen zu können.
„Es ist uns wichtig, dass die Vereine vor dem Hintergrund der erheblichen Kostenbeteiligungen frühzeitig Planungssicherheit haben, um innerhalb der eigenen Strukturen die Mittel zu erwirtschaften“ erklärt Dominik Hoffmann, Geschäftsbereichsleiter Familie und Bildung den Fahrplan bis in die 2030er Jahre. „Auch wenn hier Haushaltsvorbehalte notwendig sind, gehen wir von einer guten Lösung im Interesse der Vereine sowie der Sportstadt Nettetal aus“.