Stadt Nettetal will mehr sozialen Wohnraum schaffen

Veröffentlicht am: 31.07.2025

Sozialer Wohnungsbau Feldstraße Kaldenkirchen
Sozialer Wohnungsbau an der Feldstraße in Kaldenkirchen.

Auf die Bilanz von 228 geschaffenen neuen Wohneinheiten in der Ratsperiode 2020-2025 hat Bürgermeister Christian Küsters in der Ratssitzung der Stadt Nettetal im Juli 2025 hingewiesen: „Damit ist die Stadtverwaltung dem Konsens in der Politik, mehr Wohnraum für Nettetal zu schaffen, nachgekommen.“ Um die Bautätigkeit in der Stadt im Fluss zu halten, seien städtischerseits binnen fünf Jahren 822 Baugenehmigungen erteilt worden. Ein positives Beispiel sei unter anderem Leuth, wo am Hampoel zwölf Wohneinheiten geschaffen worden sind. Aber auch in den anderen Stadtteilen haben Rat und Verwaltung über Bebauungspläne im beträchtlichen Maß Wohnen ermöglicht.

Unter den neuen Wohneinheiten sind 38 geförderte Wohnungen, berichtete Christian Küsters im Rat. Davon sind 19 vom gemeinnützigen Wohnungsunternehmen Baugesellschaft Nettetal AG projektiert worden, an dem die Stadt 80,19 Prozent Anteile hat. Insgesamt habe die Baugesellschaft in fünf Jahren 61 Wohneinheiten geschaffen, alle in Kaldenkirchen. Die sozial geförderten Wohnprojekte sind bis 2023 im Juiser Feld, an der Buschstraße sowie an der Breslauer Straße in Kaldenkirchen realisiert worden, weitere Projekte befinden sich in der Planung beziehungsweise im Bau. Zudem wurde durch einen Projektentwickler an der Feldstraße sozialer Wohnraum errichtet.

Um die positive Signalwirkung der Stadt hinsichtlich der Schaffung von mehr sozialem Wohnraum zu betonen, hat die Stadt im politischen Raum den Vorschlag unterbreitet, die Baugesellschaft zu stärken – unter anderem durch Hebel wie Erhöhung des Eigenkapitals, Personal und die Bereitstellung von Grundstücken.

„Mit der grundsätzlichen Bereitschaft der Stadt Nettetal, sich an einer Kapitalerhöhung der Baugesellschaft zu beteiligen, geben wir Rückendeckung für mehr Neubautätigkeit“, betonte der Bürgermeister, der von Erfahrungen berichtete, dass nach wie vor Menschen in Nettetal keinen bezahlbaren Wohnraum finden. Sowohl im Hauptausschuss als auch im Stadtrat machte Christian Küsters deutlich, dass er eine Stärkung der Baugesellschaft als Strategiebaustein in der Nettetaler Wohnungsbaupolitik für erforderlich hält. Dass das Handlungskonzept Wohnen aus 2018 angepasst werden muss, mache die Pestel-Studie im Auftrag der GWG (Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft Kreis Viersen AG) von 2023 deutlich sowie die Tatsache, dass es bei den Wohnungsgesellschaften Wartelisten gibt.    

Mehrheitlich beschlossen wurde nach ausgiebiger Diskussion schließlich, dass der Aufsichtsrat der Baugesellschaft Nettetal AG prüfen soll, ob und wie eine stärkere Fokussierung auf den Wohnungsneubau umgesetzt werden kann. Die Stadt Nettetal als Mehrheitsaktionär erklärt sich grundsätzlich bereit, sich an einer möglichen Kapitalerhöhung zur Finanzierung solcher Vorhaben zu beteiligen, sofern diese notwendig und gerechtfertigt ist. Zudem wurde die Verwaltung beauftragt, die Baugesellschaft bei der Akquise von Drittmitteln und der Bereitstellung geeigneter Grundstücke, auch aus städtischem Bestand, zu unterstützen sowie zu prüfen, ob die Grundstücksbevorratung künftig bei der Baugesellschaft angesiedelt werden sollte.


 

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